Gedichte, Reime, Lieder

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Ergo bibamus!

Hier sind wir versammelt zu löblichen Tun,
Drum Brüderchen, ergo bibamus!
Die Gläser, sie klingen, Gespräche, sie ruhn;
Beherziget: ergo bibamus!
Das heißt noch ein altes, ein tüchtiges Wort
Und passet zum ersten und passet sofort
Und schallet ein Echo, vom festlichen Ort,
Ein herrliches: ergo bibamus!

2. Ich hatte mein freundliches Liebchen gesehn,
Da dacht ich mir: Ergo bibamus!
Und nahte mich traulich, da ließ sie mich stehn,
Ich half mir und dachte: Bibamus!
Und wenn sie versöhnet euch herzet und küßt,
Und wenn ihr das Herzen und Küßen vermißt,
So bleibet nur, bis ihr was besseres wißt,
Beim tröstlichen Ergo bibamus!

3. Mich ruft mein Geschick von den Freunden hinweg;
Ihr Redlichen, ergo bibamus!
Ich scheide von hinnen mit leichtem Gepäck,
Drum doppeltes: ergo bibamus!
Und was auch der Filz vom Leibe sich schmorgt,
So bleibt für den Heitern doch immer gesorgt,
Weil immer dem Frohen der Fröhliche borgt:
Drum, Brüderchen: ergo bibamus!

4. Was sollen wir sagen zum heutigen Tag?
Ich dächte nur: ergo bibamus!
Er ist nun einmal von besonderem Schlag,
Drum immer aufs neue: bibamus!
Er führet die Freunde durchs offene Tor,
Es glänzen die Wolken, es teilt sich der Flor,
Da leuchtet ein Bildchen, ein göttliches vor,
Wir klingen und singen: bibamus!

Johann Wolfgang von Goethe (neu)


Butterbrot macht Wangen rot

Ein alter Spruch aus alten Zeiten,
Als Butter tat das Brot begleiten
Für den, der lebte ohne Not-
Die andern aßen trocken Brot-
Mir strich schon meine gute Mutter
Stets auf das Brot die gute Butter!

Mit Butterbrot gedieh ich prächtig,
Aß zum Frühstück es andächtig,
Zur Jause und zum Abendessen
War ich auf´s Butterbrot versessen-
Und heute noch als alter Mann,
Ist Butterbrot alltäglich dran!

Man muß es ehren, muß es schätzen,
Es ist am Platz auf allen Plätzen-
Paßt in den Rucksack wie zu den Akten,
Paßt zu den Jungen wie zu den Betagten,
Paßt zum Kaffe, zum Tee und zur Schokolade,
Zum Wein, zum Bier und zur Limonade!

Der eine schmiert es gerne dick,
Der andre übt daran Kritik-
Sparsam ist er schon geboren,
Verschmiert vom Brot kaum nur die Poren-
Es kommt wie überall zupaß
Beim Schmieren auch das Mittelmaß!

Im Krieg war freilich Butter knapp,
Man gab gegen Marken sie nur ab,
Kanonen wollte man statt Butter
Und Menschen als Kanonenfutter
Die Zeit ist, Gott sei Dank vorüber,
Heut bleiben Butterberge über!

Schuld ist unter andrem dran.
Der momentane Schlankheitswahn-
Was dick macht man mit Macht vermeidet,
Sich mit Ersatzfetten beschneidet,
Die ganz sicher schlechter schmecken
Und kaum geeignet, abzuspecken!

Ich halt mich an das Butterbrot
Als zeitlos wertvoll´ Angebot-
Ich halt es fest und laß es nicht entgleiten.
Denn gern fällt´s auf die Butterseiten-
Nach unten zieht das Brot die Butter,
Zum Kerne uns´rer Erdenmutter!

Fünfzig zu fünfzig wär die Chance,
Doch hält das Brot fast nie Balance-
Es dreht sich um im Lauf des Falles,
Doch ist die Eigenschaft schon alles,
Was an Mißgeschick und droht,
Durch das gute Butterbrot!

Ich würd´ es keineswegs bekritteln,
Wenn unter allen Lebensmitteln
Man´s Butterbrot zum Sieger wählte
Und zu den besten Dinge zählte,
Die das Millenium erfunden
Es soll uns auch im Neuen munden! (Dr. Alfred Fröhlich)
(Quelle: http://www.butterbrot.de/butterbrot/brotzeit22.html)


Thüringer Bratwurst

wenn es in Thüringen mal raucht,
wird nicht die Feuerwehr gebraucht.
Es liegt die Bratwurst auf der Glut
und ihr Geruch ist fein und gut.

Soll eine Bratwurst recht geraten,
dann muss sie auf dem Roste braten.
Und was gebietet noch die Sitte?
Man legt sie in des Brötchens Mitte!

Nun beißt man gänzlich nach Belieben
mal hüben ab und auch mal drüben.
Undenkbar und ganz ohne Zweck
wär' bei dem Schmaus ein Essbesteck!

Wer den Geschmack verfeinern will,
bestreicht mit Senf sie - nicht zuviel!
Und Bier wird dazu stets verehrt,
so ist die Rostbratwurst was wert!

(gefunden in einem Haus in Viernau/ Thüringer Wald, September 2005)


Am Arm ein Mädel,
Gtz im Schädel,
Bier im Bauch -
Studentenbrauch.

Backe, backe Kuchen,
der Bäcker hat gerufen,
wer will guten Kuchen machen,
der muss haben sieben Sachen,
Zucker und Salz,
Milch und Schmalz,
Eier und Mehl,
Safran macht den Kuchen gehl.
Husch, husch in den Ofen hinein. (Kinderreim/-lied)

Beim Essen muss man stille sein,
sonst geht nichts in den Mund hinein.
(Kinderreim)

Dämm'rung war es, als Adele
mit dem Freunde ihrer Seele,
der so gerne Pudding aß,
traulich bei der Tafel saß.
"Pudding", sprach er, "ist mein Bestes!"
Drum zum Schluß des kleinen Festes
steht der wohlgeformte große
Pudding mit der roten Soße
braun und lieblich duftend da,
was der Freund mit Wonne sah.
Wilhelm Busch

Dem edlen Getränk
Die richtige Würde erweisen,
kannst du mit kluger Rede und klarem Sinn
in froher Runde beweisen. 

Das alte Fass ist ausgetrunken,
der Himmel steckt ein neues an.
Wie mancher ist vom Stuhl gesunken,
der nun nicht mit uns trinken kann.
Doch ihr, die ihr wie wir beim alten
mit so viel Ehren ausgehalten,
geschwind die alten Gläser her
und setzt euch zu den neuen her!
Georg Christoph Lichtenberg

Ein Mädchen und ein Gläschen Wein kurieren alle Not,
und wer nicht trinkt und wer nicht küsst, der ist so gut wie tot.

Ellebogen, Ellebogen
sei doch nicht so ungezogen,
auf dem Tisch darfst du nicht sein.
Alle Kinder essen fein.
GUTEN APPETIT! (Kinderreim)

Es gibt Gerüchte,
dass Hülsenfrüchte
in Mengen genommen
nicht gut bekommen.
Das macht ja nichts, ich find das fein!
Warum soll man nicht auch mal ein Bläh-Boy sein!
Heinz Erhardt

Es trinkt der Mensch,
es säuft das Pferd,
doch manchmal ist es umgekehrt.

Es wird mit Recht ein guter Braten
gerechnet zu den guten Taten.
Und dass man ihn gehörig mache,
ist weibliche Charaktersache.
Drum hab' ich mir auch stets gedacht:
Zu Haus und anderwärts:
Wer einen guten Braten macht,
hat auch ein gutes Herz.
Wilhelm Busch

Ihr seid nun eins, ihr beide,
und wir sind mit euch eins.
Trinkt auf der Freude Dauer
ein Glas des guten Weins!
Und bleibt zu allen Zeiten
einander zugekehrt,
durch Streit und Zwietracht werde
nie euer Bund gestört.
Johann Wolfgang von Goethe

Müde bin ich geh zur Ruh´
und decke meinen Bierbauch zu.
Ach Herrgott laß den Kater mein,
Morgen nicht zu schrecklich sein,
Und gib mir wieder Durst!
Alles and're ist mir Wurscht!

Piep, piep, piep
Guten Appetit! (Kinderreim)

War ich, wo`s Bier zu trinken gab,
stell' ich die Frage mir:
Wenn ich beim Bier geschäkert hab,
bin ich dann wohl ein Schäksbier?

Heinz Erhardt

Wer lieber wie ein Krösus speist,
wär' besser gar nicht mitgereist!
Denn was an diesem Mahl gefällt,
ist der Verzicht auf's große Geld.
Auch ohne Kaviar und ohne Lachs,
wir sind die Meister des Geschmacks.

Wie eine Blume unser Aug erhellt,
Ein lieblicher Gedanke unsern Sinn,
So bringt an Göttlichem in dieser Welt
Ein gutes Mahl den einfachsten Gewinn.

Wir haben Hunger, Hunger, Hunger
haben Hunger, Hunger, Hunger
haben Hunger, Hunger, Hunger
haben Durst.
Wenn wir nichts kriegen, kriegen, kriegen,
ess' mer Fliegen, Fliegen, Fliegen,
ess' mer Fliegen, Fliegen, Fliegen,
von der Wand.
Wenn die nicht schmecken, schmecken, schmecken,
ess' mer Schnecken, Schnecken, Schnecken,
ess' mer Schnecken, Schnecken, Schnecken
aus der Hand. (Kinderreim)


Diese Seite stammt aus Cat's Studentenkochbuch.