Interessantes und
Wissenswertes rund um's Essen
1. Woher kommt das Wort "Restaurant"?
2. Was hat es mit dem
Zapfenstreich
auf sich?
3. Wann gab es das erste
deutsche Kochbuch?
4. Was bedeutet die
Redewendung "rein in die Kartoffeln, raus aus die
Kartoffeln"?
5. Warum spricht man einen
"Toast"?
6. Warum legt man den
Bierdeckel unter
das Glas?
7. Woher kommt die
Redewendung "es ist alles in Butter"?
8. Was bedeutet der Begriff
"Gastronomie"?
9. Wann wurde der Ausspruch
"Es geht um die Wurst"
geprägt?
10. Was versteht man unter
einem "Bratkartoffelverhältnis"?
11. Warum sagt man
eigentlich "Radler"?
12. Was ist der berühmte Wermuthstropfen?
13. Kommt "Mostrich"
(Senf) eigentlich von "Most"?
Das Wort "Restaurant"
war ursprünglich eine Bezeichnung für
eine "die Kräfte wiederherstellende Gesundheitssuppe", die in Paris kurz vor der
französischen Revolution in öffentlichen Garküchen den Gästen serviert wurde.
Später gab sie diesen neuen Örtlichkeiten ihren Namen. (Quelle:
www.suppeninstitut.de)
Eine andere Erklärung ist folgende: Bis 1765 speiste man in Tavernen,
Gasthäusern etc. Dann eröffnete in Paris das "Champs dïOiseau". Über der
Eingangstür stand das lateinische Motto: "Venite ad me, omne qui stomacho
laboratis, et ego restaurabo vos" oder auf Deutsch: "Kommt zu mir, alle deren
Magen knurrt, und ich will euch wiederherstellen." (Quelle unbekannt)
Der Begriff "Zapfenstreich"
hat ebenfalls etwas mit kulinarischen Genüssen bzw. eher Verboten zu tun. Im 16.
Jahrhundert wurde in Berlin durch Trommler der Ausschankschluss in den Kneipen
verkündet. Ein Amtsdiener folgte dem Trommler, machte auf jedem Zapfhahn einen
Kreidestrich. Man sah daher sofort, wenn jemand den Ausschankschluss
überschritten hatte. Und so fand der „Zapfenstreich“ seine Bezeichnung….
(gefunden auf einer Speisekarte der Jenaer Papiermühle)
Das erste gedruckte deutsche
Kochbuch
ist im Jahre 1485 in Nürnberg von Peter Wagner gedruckt worden und hieß: "Kuchenmaistrey"
(Küchenmeisterei). In ihm wurden erstmalig alle Bereiche der Kochkunst
beschrieben, allerdings waren die Rezepte noch ohne Mengenangaben. Die
zahlreichen Nachauflagen dieses Kochbuchs reichen bis ins 17. Jahrhundert.
(Quelle: Ein Leib- und Magenbuch, U.Winnington)
"Rin in de
Kartoffeln, rut ut de Kartoffeln!",
sagt man, wenn aufeinander folgende Weisungen widersprüchlich sind. Die seit
1881 bezeugte Redensart hat ihren Ursprung in ungeordneten militärischen
Manövereinsätzen. Nicht selten wurde befohlen, dass eine Truppe zwecks Tarnung
in einen Kartoffelacker einrücken soll, während bald darauf der Befehl kam, den
Acker zur Vermeidung von Flurschäden wieder zu räumen. (gefunden im
Kartoffelland)
Der im englischen "Toast"
genannte Trinkspruch
hat tatsächlich etwas mit geröstetem Brot zu tun. Im 18. Jahrhundert war es
in England Sitte, nach einem Trinkspruch ein Glas heißen Würzweins herumzugeben,
das von einer Scheibe Toast bedeckt war. Jeder Tischgast nahm die Scheibe
herunter, nippte an dem Glas und machte eine Bemerkung, bis das Glas den
Ehrengast erreichte, der schließlich die Scheibe verzehren durfte. (Das Gourmet
Handbuch S. 943, hier gefunden)
Warum heißt der
Bierdeckel eigentlich Deckel, wenn man ihn unter das
Glas legt?
"Die Zeiten, in denen man sein Trinkgefäß mit dem Untersetzer auch mal abdeckte,
sind längst vorbei, und trotzdem hat sich die Bezeichnung "Bierdeckel" bis heute
erhalten und keiner nennt die Pappscheibe "Bieruntersetzter". In Anlehnung an
die Zeit, als der Bieruntersetzer, der den überlaufenden Schaum aufsaugen soll,
noch aus Filz war, ist im süddeutschen Raum "Bierfilz(l)" der gebräuchlichste
Name." Bis Ende des 19. Jahrhunderts waren Filz der einzige Rohstoff zur
Bieruntersetzerherstellung. Ihre Form war meist quadratisch; mitunter gab es
auch Einsätze, in die die Bierfilze gelegt wurden. Dass sich Bakterien darin
sehr wohl fühlten, soll hier nur am Rand vermerkt werden. Die durchfeuchteten
Bierfilze wurden vom Wirt dachziegelartig zum Trocknen aufgestellt oder in
Bierfilzständer gestellt.
(gefunden auf
http://home.t-online.de/home/Beilngries/bfilzl.htm)
Woher kommt die Redewendung
"Alles in Butter"?
Hier die Antwort: "Früher im Mittelalter wurden Gläser, vor allem auf der Route
von Venezien über die Alpen, zum Schutz vor Bruch in Butterfett eingegossen. Da
konnte ein Fass auch mal vom Wagen fallen und ins Tal rollen, die Gläser blieben
heil. Daher auch die Bedeutung: “Alles in Butter” = “Alles Sicher" (gefunden auf
www.allesinbutter.de)
Der Begriff "Gastronomie"
stammt von lat. 'gaster' = 'Bauch' und 'nomos' = 'Regel, Gesetz'; Die
Gastronomie hat sich also um die Regeln der Bauchpflege zu kümmern bzw. diese zu
befolgen. (Quelle: unbekannt)
Berichtigung von
Anna:
das Wort GASTRONOMIE stammt nicht aus dem lateinischem, es ist ein GRIECHISCHES
Wort und setzt sich zusammen aus Gastro=MAGEN und Nomos=REGEL, also Regeln des
Magens! Nicht Bauch... sieht man auch an der ärztlichen Bezeichnung
Gastroenterologe, zu dem Arzt geht man, wenn man Probleme mit dem Magen (Gastro)
oder Darm (Entero) hat.
"Es geht um die
Wurst!"
Redewendung, die im übertragenen Sinne bedeutet, sich für eine Sache besonders
einzusetzen, da bei einer möglichen Entscheidung etwas Wichtiges auf dem Spiel
steht. Diese Wendung bezieht sich ursprünglich auf volkstümliche Wettkämpfe, bei
denen tatsächlich eine Wurst zu gewinnen war. (hier gefunden)
Ein
Bratkartoffelverhältnis haben.
Dieser Begriff bezeichnete in den 50er
Jahren spöttisch ein unverheiratetes Paar bzw. eine kurzfristige
Liebesbeziehung. "Ewige Junggesellen suchten sich irgendwann eine
Kittelschürzenträgerin, die ihnen warme Mahlzeiten kochte und gelegentlich mit
ihnen unter die Daunendecke kroch." (Quelle:
http://www.redensarten-index.de/suche.php4)
Woher kommt eigentlich die
Bezeichnung "Radler"?
Hier die Antwort: "Es war sehr heiß, an diesem Samstag im Juli des Jahres
1922. Wie immer schenkte der Gastwirt Franz Xaver Kugler an seiner Schänke vor
den Toren Münchens fleißig Bier an die Mitarbeiter der Eisenbahn aus. Das
Geschäft florierte an diesem Tag besonders gut, der Eisenbahnerdurst war groß
und kein abkühlendes Gewitter in Sicht. Dafür zog drohend die Ahnung auf, dass
diesmal sein Bier gar nicht reichen könnte für die vielen ausgedörrten Kehlen
der Arbeiter. Was also tun? Das Bier mit Wasser zu verdünnen, dazu hatte der
Franz Xaver doch zu viel Gottesfurcht im Herzen, das wäre ja panschen. Aber - so
dachte er listig - vielleicht würde das Bier, mit Zitronenlimonade verlängert,
den Durst noch besser löschen. Und schon machte er sich daran, denn die Schlange
der Durstigen an seiner Schänke wurde immer länger. Und siehe da, die neu
geschaffene Getränkekomposition fand Anklang, besonders bei den vielen
Ausflüglern, die mit dem Fahrrad gekommen waren, aber auch bei den
Bahnarbeitern. Und da war sie erfunden, die Radlermaß - und hat seitdem einen
Siegeszug durch die Kehlen der ganzen Welt angetreten." (Quelle: eingesandt von
Sandra aus Jena, entnommen aus ALPIN, Das Bergweltmagazin)
Wermutstropfen
Ein einziger Tropfen Wermutssaft, der aus dem Heilkraut Artemisia absynthium
gewonnen wird, genügt, um jede leckere Flüssigkeit in ein bitteres Gesöff zu
verwandeln. (Quelle: unbekannt)
Der Name
Mostrich
stammt ursprünglich wirklich vom "Most" ab. Mustum ardens = brennender Most,
so lautet die lateinische Bezeichnung für Mostrich oder Senf. Ursprünglich
mischte man den zerriebenen Senfkörnern nämlich prickelnden Most (unvergorenen
Traubensaft) bei. Die mit unvergorenem Traubensaft oder Most zerstoßenen
Senfsamen entwickeln erst bei diesem Vorgang ihre typische Schärfe. Heute macht
man das meist mit Weinessig. Most kommt nicht additiv dazu, kann aber bei
manchen Rezepturen den Essig ersetzen. Der Begriff Mostrich hat sich bei uns
noch in einigen Regionen erhalten, in anderen Ländern heißt die Würzpaste noch
offiziell so: (mustardt, moutarde etc.) (Quelle: unbekannt)
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